Neues Trainingsgelände…

…für die Isarwinkler Bogenschützen –
mit einem Schönheitsfehler

Artikel über die IBS e.V. aus dem Münchner Merkur vom 30.12.2021

Auf Tierattrappen zielen die Isarwinkler Bogenschützen
mit ihrem 1. Vorsitzenden Alan Brunhammer
(re.). © ARCHIV

Vergangenes Jahr waren die Isarwinkler Bogenschützen auf der Suche nach einem neuen Platz für ihren Sport. In der Nähe durften sie nicht bleiben. Inzwischen haben sie sich an ihrem neuen Parcours nahe des Sylvensteinsees gut eingelebt.

Lenggries – Es ist ein Sport, der sich zunehmender Beliebtheit erfreut: Mit Pfeil und Bogen in der Natur auf Attrappen schießen. Die Isarwinkler Bogenschützen haben allerdings turbulente Zeiten hinter sich.
Lange betrieben sie ihren Sport in einem Waldstück im Arzbacher Längental. Doch dort wurde schließlich ihr Pachtvertrag nicht mehr verlängert. Als Alternative wären die Bogenschützen gerne an den Stallauer Weiher gewechselt. Doch dort gab es Bedenken des örtlichen Jagdaufsehers.

Trainiert wird nun nahe dem Wanderparkplatz an der Hochalm

„Wir haben den Stallauer Weiher als zusätzlichen Standort aufgegeben“, sagt Alan Brunhammer, 1. Vorsitzender der Bogenschützen, auf Anfrage. „Da gab es zu viele Komplikationen.“ Ihr Training halten die Bogenschützen nun nahe des Wanderparkplatzes zur Hochalm ab. „Das gehört den Bayerischen Staatsforsten, mit ihnen läuft alles problemlos.“ Große bauliche Maßnahmen gab es nicht. Der Bereich musste nur eingezäunt werden, damit sich keine Wanderer auf den Parcours verirren. Im Naturschutzgebiet wäre mehr auch nicht erlaubt gewesen. „Wir haben genau das Gelände, das wir brauchen. Darüber sind wir sehr froh.“

Für die Jugendarbeit wäre es leichter, wenn das Trainingsgelände näher wäre

Die Länge der Fahrstrecke sei freilich schon ein Hindernis, gerade für die Jugendarbeit. „Wir haben drei Jugendtrainer gewinnen können, bieten regelmäßiges Training an“, sagt Brunhammer. Der Verein kümmere sich um den Transport der Jugendlichen. Dafür sei eine Einverständniserklärung der Eltern nötig. „Natürlich, es wäre alles leichter, wenn das Gelände näher wäre“, so der Vorsitzende. „Aber wir machen das Beste draus und haben viel Spaß.“ Sogar ein Team des Bayerischen Fernsehens war schon vor Ort und drehte einen Beitrag über die Bogenschützen.

Verein hat heuer 20 neue Mitglieder dazugewonnen

Dass dem Verein der Ortswechsel nicht geschadet hat, zeigt Brunhammer anhand der Mitgliederzahlen auf. „Wir haben einen Riesenzulauf. 20 neue Mitglieder sind dieses Jahr dazugekommen.“ Über 160 seien es nun. Etwa die Hälfte davon kommt aus dem Isarwinkel, die andere aus München. „Die nehmen trotzdem die Fahrzeit auf sich.“ Gleichzeitig halte der Verein die Augen offen nach einem zusätzlichen Trainingsgelände.

Auch jetzt im Winter sei es möglich, den Sport im Freien auszuüben. „Es liegt zwar da hinten ein halber Meter Schnee, aber es geht“, sagt Brunhammer. „Es ist ein bisschen wie in Kanada.“ Die einzige Herausforderung: „Manchen Pfeil findet man erst im Frühjahr wieder“, sagt er lachend.