Die diesjährige deutsche Feldbogenmeisterschaft fand am 23. und 24. Juli in Celle nahe Hannover statt. Es war ein Qualifikationsturnier, d.h., die Teilnehmer mussten sich von der Bezirksmeisterschaft über die Landesmeisterschaft bis zur Deutschen durch entsprechend hohe Ringzahlen qualifizieren.

Wer das geschafft hat, darf sich schon mal zur Bogensport-Elite zählen, denn Feldbogen ist die anspruchsvollste Disziplin, bei der die Scheiben nicht nur auf große und unbekannte Entfernungen, sondern auch im Wald und auf der Wiese stark bergauf und bergab getroffen werden müssen und das ohne Visierung oder Zielvorrichtungen in der Blankbogenklasse, in der Luzie antrat.

Wer nun dachte, dass die „Berge“ um Hannover für eine Isarwinklerin ja nun keine ernsthafte Herausforderung sein können, sah sich gewaltig getäuscht. Angrenzend an ein militärisches Übungsgebiet und auf einer renaturierten Deponie hat es der Veranstalter geschafft, einen enorm anspruchsvollen Parcours aufzubauen, und parallel dazu auch Wege für die Besucher anzulegen, die damit diesen Sport hautnah erleben konnten.

Am Turnier-Wochenende stieg das Thermometer über die 35 Grad Marke, was allen Teilnehmern und auch den zahlreichen Zuschauern zu schaffen machte – und Luzie letztendlich die Goldmedaille kostete. Lange war sie auf dem ersten Rang, erst auf den letzten 5 der 24 Scheiben musste Luzie einen männlichen Konkurrenten – in der Jugendklasse gibt’s keine Trennung der Geschlechter – ziehen lassen.

Er kam mit der schattenlosen Hitze der letzten Scheiben besser zurecht.